Gluteale Amnesie / „Dead Butt Syndrome" - So rettest Du Dich vorm „Toter-Hintern-Syndrom!
- Susi Schreiber
- 7. Aug. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Die „Gluteale Amnesie“ ist leider eine Folge unseres gemütlichen Lebensstils. Bedingt durch Bewegungsmangel leiden immer mehr Personen unter dem „Dead Butt Syndrome". Denn wer den ganzen Tag sitzt und sich zu wenig bewegt, kann seine Po-Muskulatur nicht oder nicht mehr richtig ansteuern und aktivieren.
Was ist die Funktion und die Aufgaben unserer Gesäßmuskulatur/ Gluteus
Die Hauptfunktion unseres Gesäßmuskels ist die Hüftstreckung. Diese ist gerade bei Sportlern - u.a. bei Kniebeugen/Squat sowie beim Laufen - notwendig. Aber auch im Alltag hat unser Po wichtige Aufgaben, denn er ist dazu da, dass wir einen aufrechten Gang und Stand haben, zudem stabilisiert er unser Becken und die Beinachse.
Was sind die Folgen einer schwachen Gesäßmuskulatur?
Arbeitet unser Gesäß nicht, oder nur eingeschränkt, müssen andere Muskelgruppen diese Aufgaben übernehmen (wie z.B. die Muskulatur des unteren Rückens sowie auch die ischiocrurale Muskulatur).
Da die Muskeln aber für diese Funktion nicht ausgelegt und somit überfordert sind, kommt es leider zu einem gestörten Spannungs- und Kraftverhältnissen (muskuläre Dysbalancen). Die veränderten Zugkräfte, die sich auf unsere gesamte Körperstatik und –mechanik nachteilig auswirkt, zwingen uns zu unnatürlichen Körperhaltungen und wirken sich negativ auf unsere Beweglichkeit und Belastbarkeit aus.
Im schlechtesten Fall, kommt es im Zuge dessen und nach einem entsprechenden Zeitraum, bei dieser Fehlbelastung sogar zu Strukturschäden der Wirbelsäule oder anderer Gelenke.

Cook Hip Lift – Nicht verzagen, wir können zum Glück etwas dagegen tun!
Neben entsprechender Bewegung kannst Du speziell mit dieser Übung „Cook Hip Lift“, die von dem bekannten Physiotherapeuten Gray Cook entwickelt wurde, wieder erlernen deinen Pomuskeln isoliert anzusteuern und trainieren. Denn eine aktive und gestärkte Gesäßmuskulatur ist unverzichtbar für eine richtige Körperhaltung im Alltag und auch beim Sport.
Übungsablauf:
In der Ausgangsstellung liegst Du mit angewinkelten Beinen flach auf dem Boden.
Nun legst Du einen Tennisball, unterhalb deiner untersten Rippe, und klemmst diesen mit einem Oberschenkel ein. Hierzu greifst Du mit beiden Händen um den Oberschenkel und ziehst ihn zur Brust heran.
Drücke jetzt das Standbein aktiv auf den Boden, und hebe die Hüfte an. Übe dabei stets mit dem gegengleichen Oberschenkel Druck auf den Tennisball aus.
Der Bewegungsumfang dieser Übung dürfte nicht mehr als wenige Zentimeter betragen. Wenn Du den Druck auf den Tennisball verringerst, vergrößert sich zwar die Bewegungsamplitude, aber der Hüftstrecker arbeitet dann auch nicht mehr isoliert!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bleibt gesund und mobil!
Eure Susi
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